Rollierwerkzeuge
Für Leib und Leben
Verantwortung hat, wer den Hauptbremszylinder eines Motorrads fertigt. Ein Ersatzteilhersteller suchte Alternativen, weil er die geforderten Toleranzen und Oberflächenglätten nur teuer und zeitaufwendig durch Honen außer Haus einhalten konnte. Die Firma Kempf aus Reichenbach an der Fils brachte sie mit einem Cogsdill Standard-Rollierwerkzeug: Die geforderten Toleranzen wurden nicht nur prozesssicher eingehalten, sondern sogar auf Dauer unterboten.
Solche Erfolge zeigen das große Potenzial der Rolliertechnik. Bei diesem Verfahren wird die Oberfläche eines zu bearbeitenden Bauteils oder Werkstücks mit Rollen bearbeitet. Der Druck, den diese Rollen auf das Werkstück ausüben, glättet die Oberfläche und verdichtet sie zugleich. Dadurch wird sie härter und widerstandsfähiger. Weil das Verfahren so präzise ist, lassen sich damit auch µm-genaue Toleranzen fertigen.
Seit geraumer Zeit bietet der Werkzeugspezialist ein Programm von Rollierwerkzeugen mit verschiedenen Designs, Größen und Aufnahmen zum Rollieren an. Dieses Programm wurde erweitert, so dass dem Anwender nun sechs verschiedene Typen der Universal Burnishing Tools zur Verfügung stehen. Die Unterschiede der einzelnen Rollierwekzeuge sind offensichtlich und damit auch ihr Nutzen:
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Bei dem einen Werkzeug hat die Rolle das Design eines Diskus. Es dient zur Bearbeitung von zylindrischen Außendurchmessern, Planflächen, Kegeln und Konturen. Indem es auf Winkel von 0°, 22,5°, 45°, 67,5° und 90° einstellbar ist, lassen sich auch abgestufte Geometrien oder zum Beispiel Kugelbolzen bearbeiten.
Ein anderes Tool hat mehrere Rollen integriert, die durch eine Abdeckung geschützt werden. Damit werden Außendurchmesser über 100 Millimeter bearbeitet. Ist eine der Rollen „verbraucht“, dreht man einfach weiter zur nächsten und erreicht so die sechsfache Standzeit, ehe der Rolleneinsatz am Kopf gewechselt werden muss.
Ohne Zweifel das am vielseitigsten verwendbare Universal-Rollierwerkzeug ist jedoch das Diamantwerkzeug. Mit ihm lassen sich Eisen- und Nichteisenwerkstoffe mit jeder Drehwerkzeugmaschine wirtschaftlich bearbeiten. Es besteht generell aus einem Halter und einem austauschbaren Diamanteinsatz und ist in drei Varianten lieferbar. Die Rollierwerkzeuge kommen ohne aufwendiges Equipment aus, was die Investitionskosten senkt. ee