Drehgeber
Weltweit einsetzbar
Weil die Anforderungen der Unternehmen so unterschiedlich und individuell wie die Anwendungen sind, zeigte Baumer auf der diesjährigen Achema ein umfangreiches Programm an absoluten und inkrementalen Drehgebern, welche speziell für die Belange der Chemie, Petrochemie und Prozessindustrie ausgelegt sind. Aber auch Messebesucher aus den Bereichen Food- und Pharma fanden auf dem Messestand eine für ihre Bedürfnisse "maßgeschneiderte" Drehgeberlösung. Zu den Messe-Highlights gehörte dieses Jahr der neue inkrementale Heavy-Duty-Drehgeber EEx OG 9, der auch nach dem IECEx Standard zertifiziert ist. Das druckfest gekapselte Gerät "d" mit erhöhter Sicherheit "e" entspricht damit sowohl den Anforderungen der Atex-Richtlinie 94/9/EG für explosionsgefährdete Bereiche (EX II 2G Ex de IIC T5/T6 Gb) als auch dem IECEx-Scheme (Ex de IIC T5/T6 Gb), was den Einsatz in allen der heute weltweit knapp 30 Staaten ermöglicht, die sich diesem Standard angeschlossen haben. Von dieser Internationalisierung profitieren Anwender vor allem bei für den Export bestimmten Maschinen und Anlagen. Der Drehgeber arbeitet nach dem optischen Abtastprinzip und liefert je nach Ausführung 16 bis 5.000 Impulse pro Umdrehung. Die patentierte Low-Harmonics-Technologie sorgt bei der Produktvariante mit Sinus-Signalen für eine hohe Signalgüte. Das widerstandsfähige Gehäuse besteht als Aluminium-Kokillenguss, die 11 mm starke Welle aus Edelstahl. Ein um 90 Grad drehbarer Klemmenkasten erleichtert die Montage und schützt den Klemmenbereich, der in erhöhter Sicherheit "e" ausgeführt ist. Druckfest gekapselte Drehgeber eignen sich ebenfalls für den Einsatz in der EX-Zone 1, also für Bereiche, in denen sich bei Normalbetrieb gelegentlich eine explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Stäuben bilden kann. Ein typisches Beispiel hierfür ist der inkrementale Hohlwellendrehgeber EEx HOG 161 mit ATEX-Zulassung (II2G Ex de IIC T6). Er arbeitet ebenfalls nach dem optischen Abtastprinzip und stellt am Ausgang zwei um 90 Grad versetzte Inkrementalsignale zur Verfügung. Explosionsgeschützte Hohlwellendrehgeber eignen sich für die direkte Montage auf Wellen bis 70 mm Durchmesser. Der große Klemmenkasten ist um 180 Grad drehbar und in erhöhter Sicherheit "e" ausgeführt; alle Komponenten sind für eine lange Lebensdauer, selbst unter widrigsten Bedingungen ausgelegt. Ähnliches gilt für die Serie X 700, die es als Inkremental-Drehgeber oder Single- und Multiturn-Absolutwertgeber gibt. Die für die Wellen-Montage konzipierten Drehgeber mit ATEX-Zulassung (EEx d IIC T4) sind in einem widerstandsfähigen Edelstahlgehäuse untergebracht und eignen sich damit auch für Einsatzfälle, in denen mit aggressiven Medien zu rechnen ist. Kompakte, korrosionsbeständige Drehgeber in Edelstahlgehäusen gibt es darüber hinaus in allen gängigen Gehäuseformen, in Wellen- oder Hohlwellenausführungen und mit Schutzarten bis IP68 und 69K. Die optischen Absolutdrehgeber GE404 beispielsweise bestehen aus dem besonders beständigen V4A-Edelstahl der Klasse 1.4404 oder 1.4435. Die Dichtungen sind chemisch sehr beständig und resistent gegen hohe Temperaturen. Dank der großen Schnittstellen-Vielfalt ist die Anbindung an übergeordnete Automatisierungssysteme einfach. Robuste Edelstahldrehgeber gibt es mit SSI-Schnittstellen ebenso wie mit Feldbus- oder Ethernet-Anbindungen. Da Anwender in vielen Bereichen auf korrosionsbeständige Drehgeber angewiesen sind, bietet das Unternehmen darüber hinaus als Option etliche der Ex-geschützten, aber auch "normale" Ausführungen mit einer zusätzlichen Gehäusebeschichtung an. Sie entsprechen dann der Korrosivitätsklasse C4. Sowohl für den Einsatz unter rauen Umgebungsbedingungen als auch für Ex-Bereiche gibt es damit eine große Auswahl an unterschiedlichen Drehgeberlösungen, die nahezu alle Ansprüche abdecken. kf